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  • friedehagen

Mk 5,9-15 Und er befragte ihn, was ist dein Name?

„Und er sagte ihm, Legion ist mein Name, weil wir viele sind.“

„Was zwischen mir und dir“ hatte der Besessene zu Jesus gesagt und nun kommt ans Licht, dass es sich um eine Legion von Dämonen handelt, die diesen Menschen quälen. Das kommt zunächst etwas befremdlich bei mir an. Und ich überlege, wie ich mir das vorstellen soll und dann kommt mir der Gedanke, dass es durchaus Parallelen zu diesem Besessenen in der Arbeitswelt gibt . Wenn ein Mensch in seiner Arbeit überfordert ist und alles versucht die Arbeit zu schaffen, dann ist es als würde er sich selbst zerstören. Er geht über seine Kräfte und wird für alle ungenießbar. Auch wenn ein Mensch erfolgsversessen ist, so scheint es, als würden viele Zwänge ihn hin- und herreißen und er ist nicht in der Lage echte Beziehungen zu leben. Oder wenn ein Mensch von Eifersucht getrieben wird. So ist durchaus zu beobachten, wie sehr er sich selbst alles kaputt macht. Aber mit diesem Besessenen ist es schon sehr arg. Natürlich gibt es auch Menschen, die sich selbst verletzten. Leider gibt es davon immer mehr. Und wenn die Psychiatrien nicht mit Beruhigungsmitteln arbeiten würden, wären auch viele Schreie zu hören. Aber hier ist das alles in einem Menschen, eben eine Legion von ernsten Problemen.

„10 Und er bat ihn sehr, dass er nicht sie schicke außerhalb des Landes“

Lieber zu Hause bleiben wollen diese Dämonen. Da sein, wo sie sich auskennen, wo sie wissen, wie der Hase läuft und sie „Besitz“ haben. Denn sie haben ja diesen Menschen besetzt.

Gerade das Gegenteil von Jesus. Er geht immer weiter hinaus in die Fremde ins Unbekannte und in die Orte, an denen er nicht bekannt ist.

„11. Es war aber dort bei dem Berg eine große Herde von Schweinen weidend“

Ups ausgerechnet Schweine - unreine Tiere- ja die gibt es natürlich bei den Heiden.

„12.Und sie baten ihn sagend: Schick uns in den Schweine, damit wir in sie hineingehen“

„13. Und er erlaubte es ihnen.

Und herausgehend die unreinen Geister hineingingen sie in die Schweine.

Und es raste die Herde hinunter den Abhang ins Meer. Etwa 2000 und sie ersoffen im Meer.

Ich muss an die große Mastanlage bei Kaulitz denken. In der 30 000 Schweine brannten. Die in der freiwilligen Feuerwehr von Kaulitz engagierten Veganerinnen aus der "Solidarischen Landwirtschaft" mussten diesen Brand löschen, und der Besitzer der Schweine wohnt in Holland.

Aber zurück zum Text. Das Durcheinander, was 2000 Schweine dazu bringt sich mir nichts dir nichts in den Tod zu stürzen, hat dieser Mensch in sich ausgehalten.

„14.Und die sie Weidenden flohen und sie meldeten es in der Stadt und in den Höfen und sie kamen zu sehen, was das Geschehene ist. 15. Und sie kommen zu Jesus und erblicken den Besessenen, dasitzend bekleidet und bei Sinnen, den der die Legion gehabt hatte und sie fürchteten sich“

Sie hatten ja versucht den Besessenen mit Ketten und Fußfesseln zu binden und waren gescheitert und nun kommt Jesus und die Schweine sind alle weg und der Besessene sitzt da und ist ganz sortiert. Das bringt alle wirklich durcheinander. Was wird dieser Jude noch anrichten werden sie sich gefragt haben? Es wurde ihnen wirklich Angst und Bange.


Am Morgen bin ich von Haseldorf los und es waren wieder viele versandete Wege auf der Tagesstrecke. Im nächsten Ort rund drei Kilometer weiter gab es wirklich ein Hinweisschild auf eine Pension. Vor der hatte der Bauer gesprochen, aber ich war wirklich müde und froh, dass ich mein Zelt hatte aufschlagen dürfen. Eine kleine Gruppe Menschen, die Mittags vor einem Haus zusammenstanden fragte ich, ob ich auf die Toilette gehen könne. Einer der in der Nähe wohnte, ließ mich auf seine Toilette. Es war alles sehr gepflegt und der gute Mann bot mir noch eine Flasche Wasser an. Die Leute wollten wissen wo ich herkäme und wo ich hinwollte. Ich habe erzählt, was ich mache und sie waren sehr beeindruckt. Sie gaben mir noch eine Wegbeschreibung. Auch ob der Weg versandet sei oder ob man ihn gut fahren könne. Es sei Schotter, das ginge wohl, meinten sie. Der Wind war sehr stark und das machte die Temperaturen angenehmer. Auf dem Schotterweg hatte ich dann den nächsten Platten. Zum Glück bin ich jetzt ausgerüstet und da ich einen Reserveschlauch habe kann ich das Loch Abends am Schlafplatz reparieren. In der Ferne sah ich einen Schornstein, also muss hier auch Industrie sein. Ein Bauer bearbeitete sein riesiges Feld. Das ließ enorme Staubwolken aufwirbeln.

Als ich weiterzog, wuchsen dichten Zwiebeln die am Wegrand . Die habe ich geerntet. Der Bauer hielt, als ich an seinem Feld vorbei kam, an und kam von Trecker runter. Auf die Frage, ob das mit den Zwiebeln in Ordnung sei, kam ein Abwinken. Er meinte, ich sei ja auf dem Grenzweg, aber den könne man ja auch nicht so gut gehen, weil er zugewachsen sei. Ich erzählte von meiner Reifenpanne und er meinte zu DDR Zeiten sei der ganze Schrott auf die Schotterwege geschüttet worden und da seien halt viele Nägel drin. Er hatte Trockenfleisch für Bolle in der Tasche und wollte wissen was für ein Hund das sei. Er hatte schon einiges über Portugiesische Wasserhunde gelesen, aber noch nie einen gesehen. Er erzählte, dass die Fabrik ein OSB Plattenwerk sei und er erklärte mir, dass er aus dem Boden die Steine mit der Maschine entfernen müsse, damit man die Kartoffeln nachher gut ernten könne. Wir haben noch über die immer noch großen Unterschiede zwischen Ost und West gesprochen - dass es eben auf der Ostseite der ehemaligen Grenze nichts zu kaufen gäbe, aber im Westen alles da sei. Der Mann war sehr nett und ich glaube, wenn er den ganzen Tag auf dem Trecker sitzt und seinen riesigen Acker pflegt, dann freut er sich sicher über einen ebenso einsamen Menschen der wandert und hält einen kurzen Schnack. Er wollte die Adresse meines Blogs und meinte sein Vater sei Organist in der Kirche gewesen und er habe halt immer mit gemusst. War nett mit dem zu quatschen und ich bin weiter über die Straße noch einen Platten wollte ich nicht.

Im Wendischbrome hatte Bernd in dem dortigen Gasthaus gebucht. Es gab dort auch einen Metzger - eine Hofschlachterei. Dort wollte ich gern eine Hartwurst und für Bolle einmal Fleisch kaufen. Diese Hofschlachterei war eher eine kleine kleine Wurstfabrik und nachmittags um 16 Uhr natürlich längst nicht mehr mit der Produktion beschäftigt. Ich erfuhr, dass ich am nächsten Morgen ab 6 Uhr dort auch etwas kaufen könne. Gottlob hatte ich meine Zwiebelernte. Das Gasthaus war eine Katastrophe. Ich kam erst mal nicht hinein, weil niemand zuständig war und in die Infos, die wir hatten, nicht stimmten. Als wir dann Infos beikamen waren sie nicht komplett und schließlich war ich drin und es war alles sehr unschön. Der Gully lief im Spülbecken der Küche nicht richtig ab, die Herdplatten funktionierten nicht alle, die Duschvorhänge waren sehr schmutzig und steif wie Bretter, die Bettwäsche kaputt. Die Wohnung in der ich war, hatte 4 Mehrbettzimmer, zwei kleine Duschbäder und eine Schlauchküche. In meinem Zimmer war für 4 Leute Platz. Man stelle sich die Wohnung voll belegt mit Arbeitern vor. Zum Glück war niemand sonst in der Wohnung. Der Preis von 45,-€ war nicht angemessen. Die Matratze war sehr durchgelegen.



Donnerstag, 02.05.2024: Mk 5,9-15


Start in Diesdorf-Haseldorf:

  

Ende in Wendischbrome:



Textbearbeitung Friederike&Anna für das Recitatif:


Und er befragte ihn:                   Was ist dein Name?            

Und er sagt zu ihm:                     Legion ist mein Name,

weil wir viele sind.

 

Und er bat ihn sehr,                dass er nicht sie schicke          

außerhalb des Landes.

 

Es war aber dort                       

bei dem Berg                              eine große Herde                 von Schweinen weidend;   

 

und sie baten ihn, sagend:

 

Schick uns in die Schweine,       damit wir in sie hineingehen!


Und er erlaubte es ihnen. 

Und herauskommend                               

die unreinen Geister,

hineingingen sie in die Schweine,

 

und es raste die Herde

hinunter den Abhang                 

ins Meer,                                    

etwa zweitausend, und sie ersoffen im Meer.

 

Und die sie Weidenden flohen,

 und sie meldeten es  

in der Stadt                                 und in den Höfen;                                    

 

Und sie kamen zu sehen was das Geschehene ist 

Und sie kommen zu Jesus  

und erblickten

den Besessenen

dasitzend, bekleidet

und bei Sinnen,                           den, der die Legion gehabt hatte,

und sie fürchteten sich.

 



Textquelle:

Münchener Neues Testament, Markus 5


9 Und er befragte ihn: Was ist dein Name? Und er sagt ihm: Legion ist mein Name, weil wir viele sind.

10 Und er bat ihn sehr, daß er nicht sie schicke außerhalb des Landes.

11 Es war aber dort bei dem Berg eine große Herde von Schweinen weidend;

12 und sie baten ihn, sagend: Schick uns in die Schweine, damit wir in sie hineingehen!

13 Und er erlaubte es ihnen. Und herauskommend die unreinen Geister, hineingingen sie in die Schweine, und es raste die Herde hinunter den Abhang ins Meer, etwa zweitausend, und sie ersoffen im Meer.

14 Und die sie Weidenden flohen, und sie meldeten es in die Stadt und in die Höfe; und sie kamen zu sehen, was das Geschehene ist.

15 Und sie kommen zu Jesus und erblicken den Besessenen dasitzend, bekleidet und bei Sinnen, den, der den Legion gehabt hatte, und sie fürchteten sich.


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