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Mk 15,42-47 Erster Tag Karfreitag

Aktualisiert: 7. Juni

Die Grablegung:

Der Weg war beschwerlich. Zwar hatte ich kein Kreuz zu tragen, aber ich bin mit dem Rucksack gelaufen und obwohl nicht mehr als drei Liter Wasser und zusätzliches Regenzeug und eine Jacke drin waren, wäre ich lieber mit dem voll beladenen Pilgerwagen unterwegs gewesen.

Die Nacht von Donnerstag auf Freitag war so gut wie schlaflos. Das passte wirklich gut zu Karfreitag. Natürlich war für Jesus alles noch unvorstellbar schlimmer.

Bolle hat sehr interessiert an allem Neuen geschnuppert und sich in gutriechenden Funden gewälzt, was auch nicht gerade hilfreich war.

Ich war am Ende froh gut 10 km geschafft zu haben.

In Boltenhagen war ich im evangelischen Gottesdienst. Frau Pfarrerin Kittel hat sehr gut gepredigt. Es war ein würdevoller Gottesdienst ohne Abendmahl, was mir eine Bredouille ersparte. Ich habe immer die Befürchtung die Gottesdienstgemeinschaft zu verletzen, wenn ich nicht am Abendmahl teilnehme. Das ist bei unseren evangelischen Geschwistern mehr ein gemeinschaftliches Tun als in meiner Kirche.

Beim Wandern ist auch unmöglich sich auf das Finden des Weges und auf den Text zu konzentrieren. Am Ende habe ich die Lösung gefunden mich dem Text gedanklich zu widmen, wenn die Navigation mir sagt: „folge dem Weg ... km.“ Wenn es Meterangaben gibt, schaue ich nach dem Weg und frage lieber sicherheitshalber Passanten.

Hier sind wir mit Mk.15,42-43 unterwegs

Hier hatte ich das Glück der Küsterin morgens um 10 Uhr zu begegnen. Ich fragte, ob ich das Auto auf dem Kirchenparkplatz bis abends stehen lassen könne um meine Pilgerreise zu beginnen um es abends per Taxi wieder abzuholen (weil Bernd ja erst mit Alex am Samstag kam). Sie überlegte, und gab mir dann die Gemeinde-Parkkarte. Die sollte ich am Abend einfach in den Briefkasten werfen. Das Gemeindehaus sei offen und ich könne doch da einen Tee trinken. Sie hat ihre Leuchter geputzt und ich habe Tee getrunken und wir haben erzählt: Ich von meinen Pilgerplänen und sie davon, wie sie nach Boltenhagen kam und Küsterin dort wurde. Sie ist Rentnerin und lebt voll auf in dieser Aufgabe. Das spürte ich sehr deutlich. Ihr habe ich die Grablegung gesungen und sie war ganz Ohr. Abends als das Taxi mich zurückbrachte, habe ich sogar noch im Gemeindehaus duschen können. Jeden Tag schließt die Küsterin um 10 Uhr morgens die Kirche auf und abends um 18 Uhr wieder ab. Sie ist eine durch und durch im Dienst am Menschen jung gebliebene Rentnerin. Sie hat mich sehr beeindruckt.

Karfreitag, 29.03.2024: Mk 15,42-43

Start:

Boltenhagen Paulshöhe


Ende:

Radarstation Warnkenhagen

Textbearbeitung Friederike&Anna für das Recitatif:


MK.15,

42. Und als es schon Abend geworden war,


da Rüsttag war,   das ist der Vorsabbat,

 

43.kommend Josef,  von  Arimathaia, ein vornehmer Ratsherr,

 

der auch selbst war erwartend

das Königtum Gottes.

 

es wagend ging hinein zu Pilatus und erbat den Leib des Jesus.


44. Pilatus aber staunte,

dass er schon gestorben sei.


Und herbeirufend den Centurio,

befragte er ihn, ob er bereits starb;


45. und es erfahrend vom Centurio,

schenkte er die Leiche dem Josef.


46. Und kaufend Leinen,

herunterholend ihn


einwickelte er ihn mit dem Leinen

und legte ihn in ein Grab,


das gehauen war in einen Fels,

und hinwälzte er einen Stein

an die Tür des Grabes


47. Maria aus Magdala aber

und Maria die von Joses,

erblickten,

wo er hingelegt worden ist


Textquelle:

Münchener Neues Testament, Markus 2


42 Und als es schon Abend geworden war, da Rüsttag war, das ist: Vorsabbat, 43 kommend Joseph, [der] von Arimathaia, ein vornehmer Ratsherr, der auch selbst war erwartend das Königtum Gottes, es wagend ging hinein zu Pilatos und erbat den Leib des Jesus.

44 Pilatos aber staunte, daß er schon gestorben sei, und herbeirufend den Centurio, befragte er ihn, ob er bereits starb;

45 und es erfahrend vom Centurio, schenkte er die Leiche dem Joseph.

46 Und kaufend Leinen, herunterholend ihn, einwickelte er ihn mit dem Leinen und legte ihn in ein Grab, das gehauen war aus einem Felsen, und hinwälzte er einen Stein an die Tür des Grabes.

47 Maria aber, die Magdalenerin, und Maria, die von Joses, erblickten, wo er hineingelegt worden ist.

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