Mk.8,10-13
- friedehagen
- 7. März
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 5 Tagen
Und sofort einsteigend ins Boot mit seinen Schülern, kam er in die Landesteile von Dalmanuta.
Dalmanuta keiner weiß so recht, wo dieser Ort lag. Auf jeden Fall ist er am Ufer des Sees Genezareth. Heute heißt ein wunderschöner Platz am See in Tabgha Dalmanuta. Dort werden Gottesdienste gefeiert in allen Sprachen der Pilger. Kaum ein Pilger im heiligen Land erinnert sich nicht an diesen schönen Ort bei der Kirche der Brotvermehrung am Fuß des Berges, der Seligpreisungen. Bernd und ich haben dort kirchlich geheiratet am 5.3.2020. Die Corona Pandemie war gerade in ihren ersten Zügen und gerne hätte ich die ersten zwei Monate unserer Ehe dort im Klostergarten bei den Benediktinern gelebt. Denn genau am 5. März wurden unsere Flüge storniert und auch in Tabgha stornierten Gruppen. Für mich ein Geschenk des Himmels - für Bernd eine existenzielle Bedrohung. Also sind wir vorzeitig zurückgeflogen mit dem nächstmöglichen Flug. Das war bitter für mich. Wie mag es jetzt dort aussehen? Die Golanhöhen sind zu sehen von dort. Der Krieg ist sicher sehr spürbar.
und hinaus gingen die Pharisäer und begannen zu streiten mit ihm verlangen von ihm ein Zeichen vom Himmel versuchend ihn.
Hierher kommen die Pharisäer, um mit Jesus zu streiten und von ihm einen Beweis, ein Zeichen vom Himmel zu fordern. Doch es ist immer das gleiche: Glauben kann man nicht beweisen, nicht belegen, nicht durch Argumente hervorrufen. Er bleibt ein Geschenk und man muss sich dazu entschließen, dieses Geschenk anzunehmen.
und aufstöhnend in seinem Geist sagt er: Was verlangt dieses Geschlecht ein Zeichen? Armen ich sage euch nicht wird gegeben werden, diesem Geschlecht ein Zeichen.“
und lassend sie wieder einsteigen, weg ging er zum Gegenüber.
Kaum angekommen in Dalmanuta, geht es gleich zurück ins Boot. Jesus hält sich nicht auf mit Diskussionen um seine Autorität. Zeichen sprudeln ja förmlich aus den Begegnungen seines Alltags: Gerade hat er 4000 mit 7 Broten gespeist. Alle Zeichen die geschehen, sind ja immer Zeichen der Liebe zu den Menschen, niemals Beweise seiner Autorität. Das ist ja das verrückte: Hier kommt es mir fast so vor, als wollten die Pharisäer einen himmlischen Beweis dafür, dass er Wunder vollbringen darf. Wie gut ist das Stöhnen Jesu über diese Anfrage zu verstehen. Das Bekenntnis des Vaters zum Sohn geschah bei Jesu Taufe und auf dem Berg der Verklärung und das ist ausreichend. Er hat das "Sohn Sein" einfach und konsequent bis zum Ende gelebt.
Wenn doch auch wir in seiner Nachfolge nicht stets und ständig auf unsere Anerkennung schielen würden. Vieles wäre leichter und selbstverständlicher. Sein was wir sind: Geliebte Kinder Gottes! Wie schwer ist das oft!
Diese Verse bin ich auf einem leichten Weg gepilgert. Die Stöcke hatte ich diesmal zum Glück mitgenommen.

An der Ruine des gotischen Klosters Walkenried habe ich eine längere Pause gemacht. die Klosterkirche wurde schon im Bauernkrieg zerstört. Danach diente sie als Steinbruch - erst 1817 wurde dieser Zerstörung durch ein Verbot Einhalt geboten. Wie viele Menschen werden an diesem Bau gearbeitet haben? Wie viele Mönche werden hier gebetet haben? Noch heute ist die Ruine imposant. Das Leben der Menschen, die hier gearbeitet, gelebt und gebetet haben, ist längst verloschen.

Ich muss an die aktuellen Kriege denken. Was wird bleiben, wenn die Waffen endlich schweigen? Und wann werden die Waffen endlich schweigen? Mein Gebet für den Frieden ist auch ein Aufstöhnen in meinem Geist. Und ich bin sicher, auch Jesus stöhnt auf, denn er sieht alle Grausamkeit der Kriege, die heute wüten. In Afrika, im Nahen Osten und in der Ukraine. Und ausgerechnet ein Präsident, der die Entwicklungshilfe aussetzt, Verträge nicht einhält, sich selbst auf einen Sockel stellt, soll die Kriege beenden? Wer kann das glauben? Und was für ein Friede wird so erreicht werden?

Der Weg war landschaftlich sehr schön - vorbei an Teichen bergauf und bergab. Die Stöcke waren hilfreich, obwohl die Steigungen nicht so schlimm waren. Ich war auf Spazier- und Wanderwegen Freitag, 07.03.2025: Mk.8,10-13
Start in Walkenried: https://maps.app.goo.gl/pCsSV4bPUBqJgw4n9 Ende in Neuhof:
Wanderstrecke: 9km
Textquelle: Münchener Neues Testament, Markus 7
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