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Mk.9,2-10

  • friedehagen
  • 14. März
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Juni

  1. Und nach 6 Tagen mitnimmt Jesus den Petrus und den Jakobus und den Johannes und hinaufbringt er sie auf einen hohen Berg, sie allein. Und er wurde umgestaltet vor ihnen,


Gerade mal 6 Tage ist es also her, seit Jesus Petrus nicht nur wegjagte, sondern ihn auch als Satan bezeichnete. Und schon ist er wieder einer von denen, die mitdürfen auf den hohen Berg. Und auf dem hohen Berg wird Jesus umgestaltet: Seine Gestalt ändert sich. Er ist nicht mehr der Jesus, den sie kennen, er ist mehr, viel mehr, zum fürchten mehr.


  1. Und seine Gewänder wurden strahlend, ganz weiß, wie sie ein Walker auf Erden nicht so weiß machen kann.


Licht strahlt und hier werden seine Gewänder als strahlend beschrieben. Sie sind Licht, reflektieren es nicht nur, oder Jesus selbst ist das Licht, und die Gewänder werden von innen zum Strahlen gebracht.


  1. Und es erschienen ihnen, Elias und Moses und sie waren sich unterredend mit Jesus.


Ich stelle mir das gerade so vor: Vom Himmel her Moses und Elias und auf der Erde die drei Schüler. Jesus ist wohl in diesem Moment zwischen Himmel und Erde und der Himmel ist offen.


  1. Und antwortend sagt Petrus zu Jesus: Rabbi, Recht ist es, dass wir hier sind, und wir wollen machen drei Zelte, dir eines und Moses eines und Elisas eines.


Wer sonst sollte da wieder seinen Senf dazu geben? Natürlich Petrus. Und was er möchte, ist den Augenblick der Herrlichkeit konservieren, darin verharren. Moses und Elisa da behalten und Jesus umgestaltet festhalten. Kennen wir das nicht? Momente der Innigkeit mit Gott, will man nicht gern verlassen und man würde sie so gern beliebig oft reproduzieren. Aber diese Momente sind meist kurz, lang nachwirkend und sie bleiben unerwartete Geschenke, die kommen, wenn man nicht damit rechnet. Solche, die beliebig oft zu reproduzieren sind, sind nicht echt und führen weg von der Wahrheit, in die Irre. Solche können durch bewusstseinsverändernde Substanzen hervorgerufen werden oder auch durch spiritistische Techniken.


  1. denn nicht wusste er, was er antwortete, denn es geschah, sehr fürchtend wurden sie.


In außergewöhnlichen Situationen reagieren Menschen sehr unterschiedlich. Petrus scheint zu denen zu gehören, die in solchen Situationen unbedingt etwas machen wollen, sich in Aktivität stürzen, wenn etwas sehr nahe geht.


  1. Und es geschah eine Wolke, überschattend sie, und es geschah eine Stimme aus der Wolke: Dieser ist mein Sohn der Geliebte Hört ihn!


Ich glaube die Wolke schützt vor dem Schauen Gottes, das kann wohl kein Mensch ertragen so lange er auf Erden lebt. Es ist zu viel des Guten die Liebe selbst zu schauen. Gott selbst bestätigt Jesu Autorität und mahnt auf ihn zu hören. Diese Bestätigung brauchen die Schüler um das, was kommt, aushalten zu können. Sie werden dennoch genügend zweifeln und irre werden an dem was kommt.


  1. Und plötzlich herumschauend keinen mehr sahen sie, sondern Jesus allein mit ihnen.

  2. Und während sie herabsteigen vom Berg, auftrug er ihnen, dass sie keinem was sie sahen erzählten, außer wann der Sohn des Menschen aus Toten auferstanden sei.


Und dann ist plötzlich alles vorbei. Und es geht zurück in den Alltag herunter vom hohen Berg. Jesus verlangt Stillschweigen über das Gesehene - sicher auch damit das Geschehene nicht zerredet wird. Aber auch, weil dieses Schauen für die Zeit nach seiner Auferstehung geschehen ist, wenn die Schüler Glauben brauchen und Jesus nicht mehr als Mensch unter Menschen mit ihnen unterwegs ist. Auch unsere Momente der Gottesnähe sind kurz, selten und für die Zeiten in denen wir Gefahr laufen zu zweifeln geschenkt.


  1. Und das Wort hielten sie fest unter sich, streitend was ist aus Toten auferstehen.


Das Leben muss nach vorn gelebt werden, auch wenn es mitunter nur im Rückblick verstanden werden kann. So ging es auch den Schülern, als Jesus ihnen von seiner Auferstehung spricht, verstehen sie nichts. Für uns ist das Wort Auferstehung so normal. Wir wissen was Auferstehung bedeutet, auch wenn bei uns nicht alle an die Auferstehung glauben ist doch klar, was dieser Begriff bedeutet. Nicht so, war das für die Schüler Jesus. Das Leben nach dem Tod war ein umstrittener Glaubensinhalt einiger jüdischer Gruppierungen zum Beispiel der Pharisäer. Die Schüler haben diese Worte Jesu in Erinnerung gehalten - ahnend, dass sie wichtig sind, auch wenn sie nicht genau verstanden, wovon Jesus sprach.

ree

Dies war mein letzter Pilgertag. Ich habe schon nach 8 km Schluss gemacht, weil Nachmittags eine Videokonferenz stattfand und auch weil ich nach 8 km in einen Ort kam, der sehr nah an der Grenze liegt und der eine Busverbindung nach Göttingen hat. Ich kann also für den nächsten Abschnitt der Pilgerreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln dort hin fahren um weiter zu pilgern. Mitunter ist der richtige Weg schwer auszumachen genau wie im alltäglichen Leben.

ree

Vielleicht mache ich das noch in diesem Frühjahr. Mal schauen, ob das klappt. Bisher kam ja häufig etwas dazwischen.

Der Kolonnenweg war auf diesem Stück gut in Stand gehalten und es gab dann auch einen Teil des Weges im Wald. An einer Stelle war es sehr beeindruckend gegen den Wald, der einen Wall bildete, zu singen: Das Echo kam verstärkt zurück so zumindest ist es mir vorgekommen. Das war ein wenig wie ein Amphitheater. Es hat Spaß gemacht gegen den bewaldeten Wall zu singen.

ree

Es gefällt mir mit der Verklärung zu enden. Das ist ein guter Zwischenhalt. Für die zwei Wochen dieses Pilgerabschnittes war Regen angesagt zunächst für die erste Woche dann für die zweite Woche. Ich habe in den zwei Wochen keinen Tropfen Regen abbekommen. Das war ganz anders als beim ersten Teil des Pilgerweges mit Eisregen und sintflutartigen Regengüssen. Schon bei der Ankunft in Boltenhagen konnte ich das Auto nicht verlassen, weil es wie aus Eimern geschüttet hat. Diesmal haben mich das Wetter und mein Mann verwöhnt. Freitag, 14.03.2025: Mk.9,2-10 Start zwischen Etzenborn und Neuendorf:


Wanderstrecke 7 km Textquelle: Münchener Neues Testament, Markus 7

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