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  • friedehagen

Mk 15,42-47 Welche Geste zu „ein vornehmer Ratsherr“ ?

Aktualisiert: 20. Juli

"42. Und als es geschah, dass Abend war, da Rüsttag war, das ist der Vorsabbat.

43a Kommend Josef von Arimathaia ein vornehmer Ratsherr der auch selbst war erwartend das Königtum Gottes"


Josef von Arimathaia geht mir nicht aus den Gedanken:

Ein vornehmer Ratsherr. Ein wirklich vornehmer, kein vornehm Tuender. Er wusste wahrscheinlich zu unterscheiden zwischen dem was er ertragen musste und dem was er zu tun in der Lage war.


"43b. es wagend, ging hinein zu Pilatus und erbat den Leib des Jesus"


Er muss das Geschehen der Kreuzigung genau verfolgt haben - ohne den Versuch zu unternehmen einzugreifen. Wusste er, dass es so sein musste, oder war er nur zu klug um gegen diesen Wahn anzugehen?

Aber er ist da, als er etwas tun kann. Scheut nicht Mühen, nimmt seinen Mut zusammen und traut sich zu Pilatus und erbittet den Leib des Jesus.


"44. Pilatus aber staunte, dass er schon gestorben sei, und herbeirufend den Centurio befragte er ihn, ob er bereits stab.

45. Und es erfahrend von Centurio, schenkte er die Leiche dem Josef"

Der Leib des Jesus ist es für Josef von Arimathaia - für Pilatus ist es eine Leiche, die er verschenken kann. Allein in der unterschiedlichen Begrifflichkeit steckt für mich schon im Keim das Geheimnis von Ostern.


"46.Und kaufend Leinen herumterholend ihn einwickelte er ihn mit dem Leinen und legte ihn in ein Grab, das gehauen war aus einem Fels und hinwälzte er einen Stein an die Tür des Grabes"


Er kauft Leinen, also neue Tücher. Er holt ihn herunter, nicht vorstellbar, dass einer das allein macht, aber er ist der verantwortlich zeichnende und er wickelt Jesus ein mit dem Leinen. Zu Beginn seines Lebens wurde Jesus auch gewickelt in Windeln von Maria. Er, der Ewige gibt sich in die Hände seiner Geschöpfe, lässt sie ihm die Liebe erweisen, die Menschen erwiesen wird beim geboren werden und beim Sterben.

Ein Grab das aus einen Fels gehauen war. Eine aufwendige Grabstätte und geschützt durch einen großen Stein. Er hat alles sicher gemacht so dass der Sabbat kommen kann, der große Sabbat "Gott im Grab". Nun kann die Ruhe kommen.

Auch Josef wird müde und traurig gewesen sein, aber auch zufrieden damit, dass er getan hatte was möglich war.

Das ist ein gutes Lebenskonzept: zu tun was möglich ist, auch wenn so manches Unheil nicht zu verhindern ist.


"47. Maria aus Magdala aber, und Maria die von Joses, erblickten, wo er hingelegt worden ist."


Die Frauen beobachteten, blieben in der Nähe, konnten sich nicht lösen von ihrem Jesus, waren Zeugen und weinten sich sicher die Augen aus.


Beim folgenden Video sind die Gesten inzwischen verändert, weil sie für mich nicht mehr stimmen. Auch im Text sind Fehler. Ich habe aus unerklärlichen Gründen gesungen "umwickelte er ihn“ anstatt "einwickelte er ihn"

Es ist eben nicht eine Erinnerungshilfe für das Rezitativ sondern eine Erinnerung an die Wahlfahrt mit dem Rezitativ, deshalb kommt es dennoch in den Blog




Karfreitag, 29.03.2024: Mk 15.42-47


Karfreitag abends bin ich mit dem Auto zur Radarstation Elmshorst gefahren.Später habe ich in Kaulitz erfahren, dass nach der Grenzöffnung dort eine große Wagenburg stand. Von dort hatte mich das Taxi abgeholt. Der Taxifahrer war ein pensionierter Seemann, der sehr lebendig war und einiges zu erzählen wusste. Ich hatte mich gerade an einen Platz gestellt, den ich für völlig legal hielt.... War er aber nicht. Ein Abendbier (was Blasenproblemen vorbeugen soll) trinkend, erschrak ich sehr als ein Soldat dastand und mir klarmachte gegen welche Vorschriften ich gerade verstieß.... Ein paar Meter weiter sei eine Ausbuchtung dort könne ich mich schon eher hinstellen. Er hatte einen Hund dabei über den haben wir noch geredet der war aus dem Tierschutz und sehr aggressiv gegen andere Hunde erzählte er.

Am Karsamstag, als Bernd und Alex da waren, haben sie mich dort beim Gelände auch wieder abgesetzt zum weiter Laufen. Da kam der Soldat wieder mit seinem Hund, diesmal von der Seite des Meeres. Er war wohl Gassi gegangen mit Hund. Er wies darauf hin, dass noch immer ein Halteverbot bestünde, dort wo ich gerade ausstieg. Er sei der Mann vom Vorabend. Ich sagte, dass ich ihn schon am Hund erkannt hätte. Wir haben dann wieder über die Hunde geredet und jeder ist seiner Wege gegangen. Es war ein sehr freundlicher Soldat.


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